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Immer mehr Firmen entdecken Diversity als Erfolgsfaktor

Noch immer unterschätzen viele Firmen das Potenzial von Diversity. Doch wie der Diversity-Index der Hochschule Luzern zeigt, wird «Vielfalt» immer öfter auch von grösseren Unternehmen als wichtiger Faktor für Innovation und Erfolg erkannt. Eine gute Möglichkeit, mehr Diversität in die eigene Firma zu holen, sind Praktika und Lehrstellen für Menschen mit einer Beeinträchtigung. Vermittlung und Unterstützung bei einem solchen Vorhaben bietet die Integrationsfirma Oeko Service GmbH, unter anderem mittels Begleitung durch einen Job Coach. 

«Die Forschung zeigt, dass gemischte Teams innovativer sind und Firmen mit vielfältigeren Belegschaften in der Tendenz einen höheren Gewinn erzielen», sagt Anina Hille, Dozentin am Institut für Finanzdienstleistungen Zug (IFZ). Die promovierte Volkswirtschaftlerin arbeitet unter anderem im Bereich Diversity and Inclusion Management. Auch grosse Firmen haben die Vorteile von Diversity inzwischen erkannt. So ranken auf den ersten fünf Plätzen des Diversity Index der Hochschule Luzern erfolgreiche Unternehmen wie die Credit Suisse, das Paul Scherrer Institut (PSI), IKEA, Swisscom und Skyguide. Allerdings würde das Potential von Diversity noch von vielen Firmen unterschätzt, meint Hille. Zu wenig bekannt sei zudem, dass es bei Diversity um die Vielfalt unterschiedlicher Fähigkeiten gehe, welche gemischte Belegschaften mit sich bringen. «Dies bezieht sich nicht nur auf das Thema Gender, sondern auch auf Faktoren wie Alter, Nationalität oder beispielsweise körperliche Beeinträchtigungen», so Hille.

Diversity ausprobieren: Lehrstelle oder Praktikumsplatz anbieten
Für Firmen, für die Diversity noch Neuland ist, gibt es eine gute Möglichkeit, einen Versuch zu wagen, indem sie ein Praktikum oder eine Lehrstelle für junge Menschen mit einer Einschränkung anbieten. Die nötige Unterstützung dabei bietet die Oeko Service GmbH. Das Integrationsunternehmen bildet selber seit mehreren Jahren im Auftrag der Invalidenversicherung Jugendliche in den Bereichen Reinigung, Garten, Hauswartung, Fahrradmechanik sowie Kaufmann/Kauffrau (KV) aus. Die Jugendlichen haben eine (meist kleinere) gesundheitliche Beeinträchtigung. Nebst dem Angebot an eigenen Ausbildungsstellen vermittelt die Firma Oeko Service GmbH die Jugendlichen auch an Drittfirmen. Der hauseigene Job Coach unterstützt die extern platzierten Lernenden und die Lehrfirma während des Praktikums beziehungsweise der Ausbildungszeit. Dies ist für den Betrieb kostenlos. «Ein Praktikum kann von zwei Wochen bis zu zwölf Monaten dauern», sagt Sibylle Wälchli, Job Coach bei Oeko Service. Doch empfiehlt sie eher längere Praktika, damit die Auszubildenden auch Zeit haben, Gelerntes anzuwenden. Als Praktika oder Lehrstellen für die Jugendlichen, welche die Oeko Service GmbH vermittelt, kommen die Bereiche Reinigung, Hauswartung, Garten, Fahrradmechanik, und das KV (Administration/Sekretariat) in Frage.

Leistung trotz Beeinträchtigung? Aber ja.
Entgegen manchen Vorurteilen steht auch bei den Lernenden mit Beeinträchtigung die gute Leistung im Vordergrund. Viele von ihnen haben über längere Zeit eine Lehrstelle gesucht und wenn sich ihnen eine Türe öffnet, sind sie top motiviert, diese Chance mit hohem Engagement zu packen. «Die Praktikanten, Praktikantinnen und Lernenden erbringen ganz klar eine wirtschaftliche Leistung», erklärt Roland Z’Rotz, Vorsitzender der Geschäftsführung bei der Oeko Service GmbH. Und er ergänzt: «Sollte es mit einem Praktikum oder einer Lehre einmal gar nicht klappen, kann das Praktikum beendet oder die angefangene Lehre bei der Oeko Service GmbH fortgeführt werden. Dies ist aber bisher noch nie vorgekommen.» So erlebte beispielsweise der Leiter Unterhalt und Technik der Schule Im Gut in Zürich, Rolf Räber, den Einsatz eines Oeko-Service-Praktikanten im Gegenteil als sehr bereichernd und für das Team unterstützend: «Praktikant R. hat uns bei diversen Routinearbeiten entlastet», berichtet er. «Für unser Team war es eine angenehme Aufgabe, ihm unsere Berufserfahrung weiterzugeben. Durch seine Fragen und Überlegungen waren wir herausgefordert, die eigenen Arbeiten zu reflektieren und sie aus einer anderen Perspektive zu betrachten.»

Diversity rechnet sich wirtschaftlich und stärkt die Motivation
Den Unternehmen, die sich um Vielfalt bemühen, gehe es keineswegs nur um einen sozialen Anstrich, schreibt auch die «Zeit» in einem Artikel zum Thema Diversity: «Firmen, die viele Ältere, Frauen, Migranten und Behinderte beschäftigten, erwirtschaften mehr Gewinn. Sie verfolgen ökonomische Ziele.» Dies bestätigt auch der Kölner Diversity-Experte Michael Stuber im gleichen Artikel. Er betont, Diversität rechne sich ganz klar auch betriebswirtschaftlich und verweist auf die mehr als 100 internationalen Studien, die seine Beratungsfirma «Ungleich Besser» ausgewertet hat. Der Trend sei eindeutig, sagt Stuber: «Firmen, die auf Diversity setzen, konnten neue Kundengruppen erobern, die Arbeitsatmosphäre verbessern und sogar Krankheits- und Fehlzeiten reduzieren».
Kontakt für Praktikums- oder Lehrstellenangebote:

Philippe Hägler, Leiter Integration 
Sibylle Wälchli, Job Coach

Oeko Service GmbH
Albisriederstrasse 232
8047 Zürich
Telefon 043 931 72 17
info@oekoservice.ch
www.oekoservice.ch